Immer mehr ausländische Banken wetteifern nach einem Bericht des Magazins Focus um die deutschen Anleger. Sie werben mit attraktiv verzinsten Tagesgeldkonten. Denn die Deutschen gelten nach wie vor als Sparmeister. Die Bank of Scotland verlängert daher ihr Eröffnungsangebot.
Sparneigung in Deutschland weiterhin hoch
Die Menschen zwischen Rhein und Oder gelten als besonders sparsam. Tatsächlich wird in kaum einem Land so viel Geld auf die hohe Kante gelegt wie hierzulande. Niedrigzinsen, Inflationsängste und die Sorge um die Stabilität der Banken hat die Freude am Sparen zwar deutlich getrübt, doch die Sparneigung bleibt im internationalen Vergleich weiterhin hoch. Nicht zuletzt deshalb, weil die Menschen in vielen Ländern aktuell kaum noch Geld zum Sparen haben. Das macht Deutschland für viele ausländische Banken attraktiv.
Nach einem Bericht des Magazins Focus wollen immer mehr ausländische Geldinstitute von der Sparneigung der Deutschen profitieren. Mit hohem Aufwand versuchen sie den deutschen Markt zu erobern. Oft gründen sie dafür eigene Tochtergesellschaften. Das hat den Vorteil, dass das Geld durch die deutsche Einlagensicherung geschützt ist. Auch bei ausländischen Banken müssen sich Kleinsparer allerdings wenig Sorgen machen. Die Länder der EU verfügen über ähnliche Sicherungseinrichtungen, auch wenn nicht alle so gut ausgebaut sind wie die deutsche.
Viel Geld für Werbung, aber auch gute Konditionen
Um das Vertrauen der Anleger zu gewinnen, investieren ausländische Banken wie die Bank so Scotland oder RaboDirect und MoneYou aus den Niederlanden viel Geld in Werbung. Während die Bank so Scotland und RaboDirect hohe Summen für TV-Werbung ausgeben, wirbt MoneYou vor allem im Internet. Alle wissen aber, dass sie ohne gute Konditionen die deutschen Sparer nicht überzeugen können. MoneYou gehört daher bereits seit langem zu den Anbietern mit dem höchsten Zinssatz für Tagesgeldkonten in Deutschland. Die Bank of Scotland wirbt dagegen mit einem Startguthaben von 30,00 Euro für jedes neu eröffnete Tagesgeldkonto. Eigentlich hätte die Aktion am 9. September auslaufen sollen. Aufgrund des Erfolgs zahlen die Schotten das Begrüßungsgeld aber nun noch bis zum 14. Oktober.
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