Produktänderungen – Februarmitte 2014: Top-Garantiezins-Offerte, ansonsten weiter sinkende Zinsen

Neben anhaltend negativen Meldungen gibt ausnahmsweise auch einmal eine hervorragende Nachricht aus der Welt der Tagesgeldkonten: Für kurze Zeit ist ein für praktisch unbegrenzte Einlagen auf 6 Monate garantierter Zinssatz von 1,50 % erhältlich.

Doch die sonstigen Meldungen sind bescheiden: Eine lettische Bank hat ihr Tagesgeldangebot auf äußerst schwachem Niveau wiederbelebt, und bei drei anderen Anbietern sind die dort zu Monatsbeginn noch gültig gewesenen Zinssätze schon oder aber bald Geschichte. Nachfolgend weitere Änderungen und alle Details:

Nur für kurze Zeit: 1,50 % Garantiezins bei der VTB

Top-Garantiezins-Offerte der VTB Direktbank.

Kurz bevor der bisherige Top-Anbieter ING-DiBa (1,50 % für 4 Monate auf maximal 100.000 Euro) die baldige Absenkung des Garantiezinssatzes ankündigte, kam eine leider nur für kurze Zeit gültige, neue Garantiezinsofferte auf den Markt: Seit dem 11.2.14 bietet die VTB Direktbank auf ihrem Tagesgeldkonto einen für 6 Monate garantierten Zinssatz von 1,50 % an. Durch die vierteljährlichen Zinstermine liegt der Effektivzins sogar noch einen kleinen Tick höher. Wie immer richtet sich das Garantiezins-Angebot nur an Neukunden, und wer dazugehört, lässt sich leicht ausmachen. Denn Neukunde ist bei diesem Anbieter nur, wer dort noch niemals ein Tagesgeldskonto unterhalten hat.

Hervorzuheben ist, dass die Garantiezinsofferte nicht betraglich begrenzt wurde. Da die VTB Direktbank Einlagen bis zu 10 Mio. Euro akzeptiert, müsste der Garantiezins also auch für bei privaten Verbrauchern wohl nur sehr selten vorkommende Beträge dieser Größenordnung gelten. Eine indirekte Beschränkung könnte die bei diesem Institut geltende Einlagensicherung vorgeben, die bei 100.000 Euro endet.

Das neue Garantiezinsangebot ist nicht nur für Zinshopper interessant, denn auch Bestandskunden werden bei diesem österreichischen Anbieter vergleichsweise gut bedient. Sie erhalten noch immer den bereits den seit dem 8.5.13 geltenden Zinssatz von 1,00%. Die letzte Leitzinssenkung wurde dort folglich noch nicht nachvollzogen, was wir leider von vielen unserer Anbieter nicht sagen können.

ING-DiBa kündigte Absenkung des Garantiezinssatzes an

Absenkung des Garantiezinssatzes zum 1.3.14 bei der ING-DiBa.

Als Kompensation für den zum 1.3.14 auf nur noch 1,25 % abgesenkten Garantiezinssatz Deutschlands beliebtester Bank kann die Offerte der Österreicher dennoch nicht gelten. Denn die ING-DiBa hält für Neukunden dauerhaft eine Garantiezinsofferte vor und hat auch über einen sehr langen Zeitraum den noch bis Monatsende geltenden Satz von 1,50 % unverändert gelassen. Doch nachdem die beliebte, für ihre transparente Preisgestaltung bekannte Direktbank zum 14.2.14 nahezu alle Kreditprodukte inklusive des Dispokredites teilweise deutlich verbilligt hatte, kann die jetzt angekündigte Absenkung des Garantiezinssatzes zwar bedauert, aber kaum kritisiert werden. Wer klug ist, sichert sich noch den bis Monatsende für 4 Monate gültigen Satz von 1,50 %. Anschließend werden auf ansonsten gleicher Basis nur noch 1,25 % garantiert. Übrigens: Auch Bestandskunden, deren Einlagen aktuell (wie die der Neukunden nach Ablauf der Garantiezeit) für Beträge bis zu einer Mio. Euro mit 1,00 % verzinst werden, können auf ihrem Extra-Konto den jeweils geltenden Garantiezins erhalten: Möglich wird das durch die Vermittlung eines Neukunden.

Leider gibt es aber auch für Bestandskunden einer Änderung: Ab dem 1.3.14 wird der Standardzinssatz von 1,00 % nur noch für Beträge bis zu maximal 250.000 Euro gezahlt; für höhere Beträge gilt dann der heute für Einlagen über eine Mio. Euro schon bekannte Zinssatz von nur 0,50%. Den Durchschnittsverbraucher dürften die letztgenannten neuen Regeln jedoch kaum tangieren.

1822direkt verlängert ihre Garantiezinsofferte auf unverändertem Niveau

Garantiezinsofferte der 1822direkt erneut um einen Monat verlängert.

Bei dem Tagesgeldkonto der Direktbanktochter der Frankfurter Sparkasse gilt der allen Neukunden garantierte Zinssatz auf Tagesgeldkonten nicht für eine bestimmte Zeit, sondern jeweils bis zu einem bestimmten Termin. Zum 17.2.14 wurde dieser Termin wieder einmal um einen Monat verlängert; die Zinsbasis blieb unverändert. Damit dürfen sich Neukunden jetzt über einen bis zum 2.7.14 garantierten Zinssatz von unveränderten 1,30 % freuen. Dieser Satz gilt wie bisher für Einlagen bis zu 250.000 Euro.

Die lettische AS PrivatBank meldet sich zurück

Tagesgeldangebot der AS PrivatBank wieder erhältlich.

Seit dem 11.2.14 ist das Flow Tagesgeld der AS PrivatBank wieder erhältlich. Doch anders als bei der Einführung dieses Produktes im November 2012 kann es auch bei größtmöglichem Wohlwollen nicht erneut als Stern am Tagesgeldhimmel bezeichnet werden. Denn der seinerzeit für ein ganzes Jahr garantierte Zinssatz von 3,00 %, der, kurz bevor im Januar 2013 die Offerte komplett aus dem Markt genommen wurde, schon radikal auf 1,75 % gestutzt worden war, wurde anders als das Produkt selber nicht wiederbelebt.

Der neue, variable Satz ist mit 0,30 % äußerst bescheiden. Ein so schwaches Angebot wird auch durch die bei dem lettischen Institut geltende tägliche Zinsgutschrift nicht gut: Bei einer für ein Jahr unterhaltenen Anlage von 10.000 Euro bedeutet die tägliche Zinsgutschrift einen Vorteil von ganzen 4 Cent. Die Gesamtzinsen belaufen sich in unserem Beispiel auf 30,04 Euro. Dafür geht wohl kein Anleger nach Lettland, auch wenn dort inzwischen der Euro eingeführt worden ist.

Zudem wird der „Zinsvorteil“ bei Rückholung des Anlagenbetrages nach Deutschland mehr als aufgezehrt. Zwar ist eine Rücküberweisung von dem bei der AS PrivatBank nach wie vor notwendigen Referenzkonto auf das deutsche Girokonto deutlich billiger geworden und kostet bei einer SEPA-Überweisung nur noch 0,21 Euro. Zuvor fielen für eine Standardüberweisung 3 Euro an. Doch für alle, die für den Rücküberweisungsauftrag nicht das IBAN-Format inklusive SWIFT-Code wählen, wird es jetzt richtig teuer: In einem solchen Fall wird ab sofort eine Gebühr von 20 Euro in Rechnung gestellt. Ein weiterer Minuspunkt: Nur noch Beträge bis zu 1.000 Euro sind täglich verfügbar, größere Verfügungen müssen 2 Bankarbeitstage zuvor angekündigt werden. Das sollte reichen.

GEFA senkt Tagesgeld-Zins um 0,20 %-Punkte

Die GEFA BANK senkt die Tagesgeldzinsen.

Auch die nur für Großanleger interessante GEFA BANK hatte bisher die letzte Leitzinssenkung nicht an ihre Anleger weitergegeben: Seit dem 5.4.13 galt dort ein Zinssatz von 1,20 %, der seit dem 13.2.14 leider der Vergangenheit angehört. Seitdem gibt es nur noch 1,00 %, und wie zuvor gilt dieser Satz nur für Einlagen zwischen 10.000 Euro und 500.000 Euro. Mehr als 500.000 Euro sind bei der GEFA nicht möglich, weniger als 10.000 Euro theoretisch schon. Allerdings werden Anlagebeträge bis 9.999 Euro nicht verzinst.

Bank of Scotland kündigt Zinssenkung um 0,10 % an

Die Bank of Scotland kündigt eine Tagesgeldzinssenkung an.

Die Anzahl der Banken, die nach und nach die letzte Leitzinssenkung an ihre Tagesgeldkunden weitergeben, wird täglich größer. Einreihen in die Gruppe der Zinssenker wird sich bald auch die britische Bank of Scotland. Dieser einstige Top-Anbieter, der schon seit dem 16.4.13 auf Tagesgeldkonten eine Verzinsung von 1,20 % anbietet, muss sich nach eigenen Angaben jetzt auch dem Druck der Märkte beugen. Im Klartext heißt das: Der Zinssatz wird gesenkt. Und zwar zum 1.3.14 auf nur noch 1,10 %. Auf der Positivseite steht im Vergleich zu den Offerten ausländischer Konkurrenten, die noch immer 1,30 % zahlen, aber nur eine Sicherheit bis 100.000 Euro garantieren können, wie bisher schon eine für Beträge bis zu 250.000 Euro geltende Einlagensicherung.

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