Tagesgeld Überblick: August von Zinssenkungsmeldungen geprägt

Die erste Augusthälfte war im Bereich der Tagesgeldkonten von vielen Zinssenkungsmeldungen geprägt. Betroffen von Zinskorrekturen bis zu 0,20%-Punkten waren Neukunden der 1822direkt sowie die Neu- und Bestandskunden diverser anderer Institute.

Zinssenkung um 0,05%-Punkte bei der TARGOBANK

TARGOBANK mit neuen Konditionen für das Tagesgeldkonto

Die chronologisch an erster, in Bezug auf ihre Auswirkung aber an letzter Stelle stehende Meldung kam von der TARGOBANK. Dort werden seit dem 7.8.13 Tagesgelder bis zu 250.000 Euro nicht mehr mit bescheidenen 0,35 %, sondern nur noch mit 0,30 % verzinst. Mehr Rendite ist bei diesem Institut nur für die Anleger erzielbar, die im jeweiligen Vormonat ein kontinuierliches Guthaben von mindestens 50.000 Euro unterhalten haben, einen Teil davon in Depotwerten. Wer diese alle Kleinanleger ausschließende Bedingung erfüllt, erhält ab dem vorgenannten Termin nicht mehr wie zuvor 0,70 %, sondern den auf 0,60 % reduzierten Satz. Doch auch für Großanleger gibt es eine Grenze, die Tagesgeldanlagen bei diesem Anbieter uninteressant macht: Beträge über 250.000 Euro werden schon seit dem 5.6.13 nur noch mit völlig indiskutablen 0,15 % verzinst.

1822direkt: gesenkter Garantiezins bei verlängerter Garantiezeit

1822direkt senkt Tagesgeldzinsen und verlängert die Garantiezeit bis zum 20.12.13

Nur zwei Tage später sanken die Garantiezinsen, die Neukunden der 1822direkt zuletzt bis zum 1.12.13 für Beträge bis zu 250.000 Euro zugesagt worden waren. Seit dem 9.8.13 gilt bei der Tochter der Frankfurter Sparkasse für alle Neukunden nicht mehr der Garantiezinssatz von 1,50 %, sondern ein verminderter Satz von 1,30 %. Ein wenig tröstlich mag in diesem Zusammenhang sein, dass gleichzeitig die Garantiezeit für alle Neukunden vom 1.12.13 auf den 20.12.13 verlängert worden ist. Für Bestandskunden hat sich nichts verändert; für sie gilt der schon seit Jahresbeginn gültige Zinssatz von 0,75 % für Beträge bis zu 500.000 Euro. Wer noch mehr anzulegen hat, muss sich bei der 1822direkt mit 0,25 % zufriedengeben.

0,15 %-Punkte weniger bei S-Broker

S-Broker senkt Zinsen für das KontoPlus und bietet 50 % Rabatt auf Orderprovisionen für Depotkunden

Zur Monatsmitte nahm S-Broker, die Online-Handelsplattform der Sparkassen-Finanzgruppe, die Tagesgeldofferte von 0,80 % auf 0,65 % zurück. Das KontoPlus ist nur in Verbindung mit dem kostenlosen Depotkonto dieses Anbieters erhältlich und eignet sich nur für Anlagen bis zu 500.000 Euro. Größere Beträge werden von der Sparkassen-Finanzgruppe nicht durch Minizinsen abgewehrt, sondern sind grundsätzlich nicht möglich. Erhältlich ist das KontoPlus nur in Verbindung mit dem kostenlosen Depotkonto, für das immer wieder interessante Aktionen geschaltet werden. Aktuell wird neuen Depotkunden für 6 Monate ein Rabatt von 50 % auf die Orderprovisionen angeboten.

Nur noch Mittelfeld: die Bank of Scotland mit 1,20 %

Bank of Scotland nahm ebenfalls den Zinssatz für das Tagesgeldkonto zurück

Bei der Bank of Scotland, die den Tagesgeldzinssatz zum 21.8.13 abgesenkt hat, gibt es grundsätzlich keine Einlagenbegrenzung. Doch für Tagesgelder über 500.000 Euro hinaus galt dort schon seit Langem die Regel, dass sich der Anbieter in einem solchen Fall ein individuelles Konditionsangebot vorbehält. Was das jeweils konkret bedeutet, können wir nicht sagen, wohl aber, dass sich für alle darunter liegenden Beträge der Zinssatz verändern wird. Auch die britische Traditionsbank, die für Beträge bis zu 250.000 Euro unter das sichere Dach des freiwilligen Einlagensicherungsfonds des BdB geschlüpft ist, kann sich nach eigenen Angaben dem Marktgeschehen nicht länger entziehen. Damit verabschiedet sich der britische Anbieter bis auf Weiteres ins Mittelfeld.

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