2% fast unerreichbar: Zinssenkung bei MoneYou

Nun hat auch der Spitzenanbieter MoneYou eine Zinssenkung angekündigt: Zum 20.12.12 fällt der Zinssatz auf Tagesgeldkonten des niederländischen Anbieters von 2,10 auf 1,90%.

Zinssenkung beim MoneYou Tagesgeldkonto der ABN Amro Bank
MoneYou senkt die Zinsen!

Wenn die Zinsen über einen längeren Zeitraum nur eine Richtung, die nach unten, kennen, kann sich auch der beste Anbieter diesem Trend nicht dauerhaft widersetzen. Fast drei Monate lang hat MoneYou, die Onlinemarke der niederländischen ABN Amro Bank, den Spitzenzinssatz von 2,10% stabil halten können. Jetzt wurde eine Zinssenkung um 0,20 Prozentpunkte avisiert. Betroffene Anleger wird das nicht freuen, aber auch kaum zu einem Abzug ihrer Einlage veranlassen, und auch Neukunden werden durch die Ankündigung nicht verprellt. Denn es ist auch auf Basis des reduzierten Zinssatzes kaum möglich, eine noch bessere Verzinsung zu erreichen.

Offerten über 2,00% fast nicht mehr erhältlich

Da auch der neue Zinssatz jeweils für Beträge zwischen einem Euro und einer Million Euro und sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden gültig ist, handelt es sich noch immer um ein Top-Angebot. Noch ein wenig besser wird die Offerte durch die bei der MoneYou übliche vierteljährliche Zinsgutschrift. Doch das alles ändert nichts daran, dass die Zwei vor dem Komma der Vergangenheit angehört.

Nur einer unserer Anbieter aus den Niederlanden, die RaboDirect, bietet derzeit noch 2,00% für Tagesgelder bis zu 500.000 Euro. Darüber hinaus gibt es bei der RaboDirect aber nur 1,30%. Auch ohne die bei der RaboDirect angebotene monatliche Zinsgutschrift ist dieses Institut bei Beträgen bis zu 500.000 Euro jetzt unser zweitbester Anbieter. Bei Beträgen ab 500.000 Euro bis zu 1.000.000 Euro liegt MoneYou auf Platz zwei. Hinsichtlich der Einlagensicherheit sind die beiden Institute absolut vergleichbar. Einlagen privater Kunden werden bei beiden Instituten bis zu einer Höhe von 100.000 Euro durch den gesetzlichen Einlagensicherungsfonds der Niederlande garantiert. Wer die Höchstgrenzen bei einem der beiden Anbieter ausnutzen möchte, muss dazu schon ein gewisses Maß an Vertrauen in die Bonität der Institute mitbringen.

Sollte jemand einen Hinweis auf die bei uns nicht vertretende Akbank vermissen, die derzeit noch 2,05% zahlt: Dort sinkt zum 7.1.13 der Zinssatz gleich um 0,30 Prozentpunkte auf dann 1,75%.

Noch wichtiger als der Zinssatz: die Einlagensicherung

Der Hinweis auf die Einlagensicherheit führt zu einem wichtigen Thema, dem wir nicht ausweichen wollen. Es geht um die bisher nicht namentlich erwähnte Nummer eins unter unseren Anbietern, die lettische AS PrivatBank. Dieses Institut zahlt ungeachtet der allerorts purzelnden Zinssätze nach wie vor auf Tagesgeldkonten einen für ein Jahr garantierten Zinssatz von 3% auf Einlagen bis zu 100.000 Euro. Der Vorsprung vor allen anderen am deutschen Markt erhältlichen Offerten ist so eklatant, dass die Frage erlaubt ist, warum dieses gemessen am Zinssatz absolute Top-Angebot in so vielen Tagesgeldvergleichen nicht auftaucht.

Die Gründe dafür sind nicht in der etwas komplizierten Abwicklung zu sehen. Vielmehr wird beispielsweise auch von Finanztest infrage gestellt, ob die gesetzliche Einlagensicherung in Lettland tatsächlich mit der in Deutschland oder den Niederlanden verglichen werden kann. Doch wir sind der Auffassung, dass eine kritische Auseinandersetzung mit einem Produkt besser ist als eine Negierung.

Unsere Empfehlung: die Produkttests lesen!

Anhand unseres Produkttests kann sich jeder Anleger ein eigenes Bild machen und dann eine verantwortliche Entscheidung treffen. Deshalb bleiben MoneYou und die RaboDirect bis auf Weiteres auch wohl „nur“ der jeweils zweit- und drittbeste Anbieter in unserem Tagesgeldkonten-Vergleich.

« Zurück zum Tagesgeldkonten Vergleich

Verwendete Schlagwörter: , ,
Veröffentlicht in MoneYou, PrivatBank, RaboDirect, Ratgeber

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*