Zinseszins

Der Zinseszins ist das Ergebnis der Zinsen auf das berechnete Kapital, inklusive der zum Zeitpunkt der Berechnung aufgelaufenen Zinsen. Es werden also, zusätzlich zum verzinsten Kapital, auch noch die Zinsen der bisher angesammelten Zinsen berechnet. Die Zinseszinsen errechnen sich aus dem Zinssatz, aus der Höhe des zugrundeliegenden Kapitals sowie aus der Zeitdauer der Kapitalanlage.

Zinseszinsen bei Tagesgeld ja, bei Festgeld nein

Ob Zinseszinsen berechnet werden und sich insofern kapitalverbessernd auswirken, hängt von der Anlageform ab. Beim Festgeldkonto wird ein vorab bestimmter Betrag für einen vorgegebenen Zeitraum fest angelegt. Dieser Betrag bleibt während der Anlagezeit unverändert. Das angelegte Festgeld wird verzinst, und die Zinsen dem Festgeldkonto gutgeschrieben. Sie werden ihrerseits jedoch nicht verzinst, weil ausschließlich das angelegte Festgeld selbst verzinst wird. Es werden also jährlich immer die neuen Zinsen für den abgelaufenen Zeitraum gutgeschrieben.

Genau entgegengesetzt verhält es sich bei Tagesgeldkonten. Verzinst wird der jeweils aktuelle Kapitalstand auf dem Tagesgeldkonto. Die Zinsen werden dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben und erhöhen seinen Bestand dementsprechend. Die darauffolgende Zinsberechnung des Tagesgeldes beinhaltet also automatisch auch die vorher aufgelaufenen, berechneten und gutgeschriebenen Zinsen. Dabei kann es durchaus entscheidend sein, ob die Zinsintervalle beim Tagesgeld monatlich, vierteljährlich oder jährlich sind. Je nach vereinbartem Zinssatz hat das Auswirkungen auf die laufende Zinsberechnung und somit auch auf die Zinseszinsen in den Folgejahren.

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