Zentralbank

Die Zentralbank eines Staates oder Währungsraumes (wie die EZB) hält die Währungsreserven der entsprechenden Region und refinanziert den Staat oder die Staaten und dessen/deren Geschäftsbanken. Durch ihre Währungspolitik hat sie den entscheidenden Einfluss auf die Geldwertstabilität, da die von ihr festgesetzten Zinssätze alle anderen Zinsen beeinflussen, sowohl die Kredit- als auch die Anlagezinsen.

Geschäftsbanken leihen sich von der Zentralbank Geld, um es weiterzuverleihen, sie legen auch überschüssige Liquidität bei der Zentralbank an. Aus diesem Grund sind sie vom Zentralbankzins abhängig. Bei den Aufgaben der Zentralbank wird zwischen Währungspolitik – der Beziehungsregelung der eigenen gegen andere Währungen – und der Geldpolitik – dem Steuern von Geldangebot und -nachfrage – unterschieden.

Eine weitere Aufgabe der Zentralbank ist das Emittieren und in Verkehr bringen von Banknoten. Mit beiden Aufgabenbereichen beeinflusst die Zentralbank entscheidend das Wirtschaftsgeschehen, da sie die Zinshöhen und die Geldumlaufmenge steuert. In modernen Staaten soll die Zentralbank bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unabhängig handeln und auch juristisch von politischer Einflussnahme freigestellt sein, was aber stets nur annähernd gelingt.

Die Deutsche Bundesbank war als Zentralbank sehr unabhängig, solange die Deutsche Mark geltendes Währungsmittel war, die Europäische Zentralbank ist (noch) relativ unabhängig. Die amerikanische FED sieht sich des Öfteren politischer Einflussnahme ausgesetzt.

Wie sehr eine Zentralbank von Institutionen und Regierungen abhängig ist, richtet sich stets nach den Verflechtungen innerhalb des Landes und auf internationaler Ebene.

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