Prolongation

Das Wort Prolongation kommt aus dem Lateinischen und heißt zu Deutsch verlängern. Genutzt wird er Begriff in erster Linie von allen Kreditinstituten. Wenn die bestehende Laufzeit von Darlehen, Krediten oder Geldanlagen abläuft, wird sie um einen weiteren, neuen Zeitraum verlängert, prolongiert. In manchen Bereichen wird die Prolongation auch als Anschlussfinanzierung bezeichnet. Das kann dann der Fall sein, wenn sich die bisherigen Bedingungen ändern, der bisherige Vertrag als solcher aber weiterhin gültig bleibt.

Prolongation am Beispiel Hausbaufinanzierung

Eine Immobilienfinanzierung ist in den meisten Fällen eine Darlehensaufnahme im sechsstelligen Eurobereich. Der Finanzierungszeitraum, also der Zeitumfang für die Darlehensrückzahlung, beträgt mehrere Jahrzehnte. Der Finanzierungs- beziehungsweise Rückzahlungsplan ist auf diesen Gesamtzeitraum abgestellt, während die Zinsfestschreibung je nach Verhandlungsergebnis auf die ersten fünf bis sieben Jahre begrenzt ist. Nach Ablauf dieser Zeit macht der Kreditgeber dem Hausbesitzer ein Angebot, den Vertrag zu prolongieren. Der nimmt das Angebot dann an, wenn es nicht, nur unwesentlich oder für ihn vertretbar von den bisherigen Zinsbedingungen abweicht. Der bestehende Vertrag wird dann prolongiert, also um weitere Jahre verlängert. Das ist zweite Finanzierungsphase innerhalb der jahrzehntelangen Hausbaufinanzierung.

In den kommenden Jahren kommen auf diese Weise noch einige weitere Prolongationen zustande, bis letztendlich die Hausbaufinanzierung abgeschlossen, der Hausbaukredit also komplett zurückgezahlt ist.

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