Knappe dreieinhalb Monate hat MoneYou die Zinsen auf Tagesgeldkonten stabil gehalten; das ist nun vorbei: Am 1.8.13 wird der bisher gültige Zinssatz von 1,55 % auf nur noch 1,45 % zurückgenommen.
Damit ändert sich auch die Positionierung von MoneYou, dem bisherigen Spitzenreiter in unserem Tagesgeldkontenvergleich. Bestanbieter für alle Kunden ist künftig die bisher auf dem zweiten Platz rangierende RaboDirect mit dem RaboTagesgeld, für das bis auf Weiteres noch 1,50 % erhältlich sind. Gleichviel wie der neue Spitzenreiter zahlen sogar für bestimmte Zeiten garantiert, aber nur für Neukunden, die deutschen Anbieter ING-DiBa und 1822direkt. Doch gelten die Garantiezinssätze von jeweils 1,50 % für Beträge bis zu 100.000 Euro respektive bis zu 250.000 Euro.
Informationen zum Anbieter
MoneYou: jetzt 1,45 % Zinsen!
MoneYou hingegen, eine Marke der ABN AMRO Bank, zahlt den neuen Zinssatz von 1,45 % für alle Beträge bis zum dort geltenden Höchstbetrag von 1.000.000 Euro. Die Einlagensicherung deckt allerdings nur Beträge bis zu 100.000 Euro ab. Wer über den Sicherungsbetrag hinausgehende Gelder auf Tagesgeldkonten dieses Anbieters anlegen möchte, sollte wissen, dass die ABN AMRO Bank zu einer der vier systemrelevanten Banken der Niederlande gehört. Das inzwischen verstaatlichte Institut wurde im Laufe der Finanzkrise erst schwer angeschlagen, dann filetiert und verkauft und anschließend vom niederländischen Staat mit Steuergeldern zu neuem Leben erweckt. Aktuell war von einem Gewinnrückgang im ersten Quartal 2013 und einem beabsichtigten Stellenabbau von 2 % der Belegschaft zu lesen.
Andere Spitzenofferten
Ob und wann der zweite Spitzenzinsanbieter aus den Niederlanden, die RaboDirect, mit einer Zinssenkung nachziehen wird, ist derzeit ungewiss. Derzeit sind dort noch 1,50 % für Beträge bis zu 500.000 Euro erhältlich. Wer sich einen im Vergleich guten, in Relation zur aktuellen Inflationsrate von 1,90% (vorläufiger Wert für Juli 2013) aber nicht ausreichenden Zins zumindest für 4 Monate sichern will, ist derzeit als Neukunde bei der deutschen Tochter der ING Group, der ING-DiBa, gut aufgehoben. Dort lockt nicht nur der Garantiezinssatz von noch immer 1,50 %, sondern die Einlagen auf den Tagesgeldkonten dieses Anbieters sind auch durch den freiwilligen Einlagensicherungsfonds des BdB in praktisch unbegrenzter Höhe gesichert.
Ruhig schlafen können auch Kunden der 1822direkt. Als Direktbanktochter der Frankfurter Sparkasse profitiert dieser Anbieter von der Institutshaftung der Sparkassen, die einer unbegrenzten Einlagensicherung gleichkommt. Doch potenzielle Neukunden sollten sich bald entscheiden, denn die Zinsgarantie des Anbieters aus Frankfurt am Main über 1,50 % erstreckt sich nicht auf einen bestimmten Zeitraum, sondern gilt bis zu dem fixen Termin 1.12.13. Somit wird sie mit jedem Tag ein wenig schlechter.
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