Fristenkongruenz

Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen gewähren für Geldanlagen völlig verschiedene Zinssätze und Renditen. Die Zinssätze hängen unter anderem von der Lage am Geld- und Kapitalmarkt ab. Auf der anderen Seite spielt jedoch auch die Laufzeit bei der Rendite eine große Rolle. Eine Geldanlage mit einer langen Laufzeit wird höher verzinst. Banken wollen mit jeder Geldanlage natürlich eine gewisse Marge erzielen. Diese Marge wird häufig durch die sogenannte Fristenkongruenz erzielt.

Mit Fristenkongruenz ist gemeint, dass Banken Geld, welches sie für eine bestimmte Laufzeit von Anlegern bekommen, für die gleiche Laufzeit als Kredit vergeben. Eine Anlage, die über 5 Jahre angelegt und mit 4 % verzinst wird, geben Banken zum Beispiel als Darlehen über die gleiche Laufzeit für 7 % raus. Die Bruttomarge der Kreditinstitute beträgt dann 3 %. Im Bereich der Tagesgeldkonten lässt sich für Banken über die Fristenkongruenz eigentlich keine entsprechende Marge erzielen, da Tagesgeldkonten täglich fällig sind.

Wie erzielen Banken bei Tagesgeldkonten Gewinne?

Tagesgeldkonten sind immer attraktiv und marktgerecht verzinst. Sie sind täglich fällig und daher können die Gelder nicht über die gleiche Laufzeit als Kredit vergeben werden. Im Bereich der Tagesgeldkonten gibt es daher keine Fristenkongruenz. Lediglich mit Dispositionskrediten könnte die Fristenkongruenz erzielt werden. In der Realität werden Dispositionskredite jedoch langfristig in Anspruch genommen. Die Marge wird im Bereich der Tagesgeldkonten daher durch die Fristentransformation erzielt.

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