Wenig Hoffnung auf steigende Tagesgeldzinsen: Zinssätze jetzt sichern

Nachdem es fast täglich Meldungen über schlechter gewordene Tagesgeldofferten gibt, hat sich aktuell das Handelsblatt unter Einbindung des Finanzberaters Max Herbst (FMH) mit dem Thema beschäftigt. Das gemeinsame Fazit lautet: Zinsen jetzt sichern.

In den letzten Tagen waren es mit der Amsterdam Trade Bank und der Ikano Bank zum Glück nicht unsere Anbieter, die ihre Tagesgeldofferten um 0,25 respektive 0,26 Prozentpunkte gesenkt haben. Doch auch die Zinssenkungen der VTB Direktbank im Festgeldbereich verheißen mit Reduzierungen um bis zu einem Prozentpunkt wenig Gutes. Ein anderer Anbieter guter Tagesgeldkonten, die Bank of Scotland, hatte sich schon vor Monaten aufgrund der nicht einschätzbaren Zinsentwicklung gleich ganz aus dem Festgeldbereich verabschiedet. Für Tagesgeldanleger sind das keine guten Aussichten; alles spricht für weiter sinkende Zinsen.

Gründe für die teilweise schlechten Zinsofferten

Nach Einschätzung des Finanzexperten Max Herbst von dem renommierten Unternehmen FMH schaukeln sich die Banken derzeit gegenseitig nach unten. Das ist auch uns nicht verborgen geblieben, denn objektive Anlässe zu Zinssenkungen wie die Senkung der Refinanzierungssätze hat es nicht gegeben. Die letzte Leitzinssenkung war im Juli 2012 vorgenommen worden, und seit September 2012 halten sich auch der EONIA und der Drei-Monats-Euribor auf nahezu unverändertem, sehr niedrigen Niveau. Dennoch sind die Zinsen, die auf Tagesgeldkonten gezahlt werden, in den letzten Monaten sukzessive weiter abgesackt. Der Durchschnittssatz liegt derzeit bei knapp über 1 %.

Max Herbst geht laut Handelsblatt von weiter sinkenden Zinsen aus. Als Begründung führt er an, dass die Banken sich derzeit mit billigem Geld von der Zentralbank versorgen können und zudem aufgrund nur mäßiger Kreditumsätze weniger Kapital benötigen. Das würde zumindest die Konditionen mancher unserer Anbieter erklären, die eher eine Aufforderung zum Abzug der Einlagen als eine Offerte für Neukunden darstellen. Max Herbst fordert die Verbraucher dazu auf, ihre Guthaben auf Tagesgeldkonten gegen Festgeldanlagen einzutauschen. Das ist tatsächlich sinnvoll für alle, die davon ausgehen, dass sich das Zinsniveau noch über einen längeren Zeitraum auf dem derzeit niedrigen und womöglich noch schlechter werdenden Niveau hält. Doch wer an wieder steigenden Zinsen zeitnah partizipieren will, ist mit einem Tagesgeld mit garantiertem Zinssatz besser beraten.

Zinssicherungen auch außerhalb der nicht flexiblen Festgeldanlagen möglich

Wüstenrot Tagesgeld zu 2,00 % 6 Monate garantiert
Wüstenrot 2,00 % für 6 Monate

Ausgezeichnete Offerten mit Garantiezinsen kommen derzeit von der Wüstenrot direct (2,00 % auf 10.000 Euro für sechs Monate), der 1822direkt (1,85 % für bis zu 500.000 Euro, fest bis 1.6.13) und der ING-DiBa (1,75 % auf bis zu 250.000 Euro für sechs Monate). Wer Depotwerte besitzt und zumindest einen Teil davon zur Cortal Consors verlegen will, darf sich sogar über 3% auf 20.000 Euro, garantiert für ein Jahr, freuen. Bei kompletter Depotverlagerung werden derzeit auf Tagesgeldkonten dieses Anbieters sogar 4 % garantiert. Ohne Depotverlagerung erhalten Neukunden bei der Cortal Consors auf bis zu 50.000 Euro 1,85 % für ein Jahr garantiert.

Die Einlagensicherheit nicht außer Acht lassen

Auch die Frage der Einlagensicherheit war Thema des Handelsblatt-Berichtes. Die Leiterin der Gruppe Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale NRW wird mit den Worten zitiert, dass „es im Ernstfall einer Pleite einfacher ist, in Deutschland sein Geld einzuklagen“. Ob dieser Hinweis sich grundsätzlich auf alle Banken mit Sitz im europäischen Ausland wie beispielsweise die niederländische RaboDirect bezieht oder mehr auf die in der Kritik der Verbraucherschützer stehende AS PrivatBank in Lettland gemünzt ist, blieb offen. In jedem Fall empfiehlt sich ein Blick in unseren Tagesgeldanbieter Vergleich mit integriertem Produkttest, in dem auf die jeweilige Einlagensicherheit bei jedem unserer Anbieter detailliert eingegangen wird.

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