Stiftung Warentest rät zu Tagesgeldkonten

Nach Angeben der Stiftung Warentest könnten Millionen Deutsche ihre Zinserträge verdoppeln, wenn sie ihr Geld statt auf Sparbüchern auf Tagesgeldkonten anlegen würden. Die sind zudem deutlich flexibler. In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Finanztest rät die Stiftung deshalb, auf Tagesgeld zu setzen.

Die Situation ist paradox. Sparbücher bieten oft deutlich weniger Flexibilität als Tagesgeldkonten und trotzdem liegen die Zinsen weit niedriger. Denn egal ob sie sich Sparkassenbuch, Sparbuch oder Sparcard nennen, die Bedingungen sind fast immer gleich. Bis zu 2.000 Euro sind pro Kalendermonat frei verfügbar. Wer mehr abheben will, muss das Sparbuch drei Monate vorher kündigen oder Vorschusszinsen zahlen.

Beim Tagesgeld ist dagegen der komplette Betrag täglich verfügbar. Trotzdem liegen die Zinsen deutlich höher. Nach Recherchen der Stiftung Warentest zahlen viele Banken gerade mal 0,15 Prozent bis 0,25 Prozent Zinsen fürs Sparbuch. In Anbetracht einer Inflationsrate von rund 2 Prozent verliere man sogar Geld, so die Zeitschrift Finanztest. Bei Tagesgeldkonten können dagegen teilweise mehr als 2,0 Prozent erzielt werden.

Der Grund für die unterschiedlichen Zinsen liegt in der Kostenstruktur. Sparcards und Sparbücher werden vor allem von klassischen Filialbanken angeboten, Tagesgeld überwiegend von Direktbanken. Für so einfache Geldgeschäfte wie Tages- und Festgeld benötige man aber keine Beratung, so die Stiftung Warentest. Es reiche aus darauf zu achten, dass das Angebot nicht an Bedingungen geknüpft ist und dass es keine Gebühren kostet.

Auch viele klassische Banken fahren daher eine zweigleisige Strategie. Die Deutsche Bank beispielsweise bietet neben ihrer mit 0,15 Prozent verzinsten Sparcard über ihre Tochter norisbank auch Tagesgeld, das aktuell mit 1,1 Prozent deutlich höher verzinst wird. Die zur Sparkassengruppe gehörende 1822direkt bietet aktuell sogar 2,05 Prozent Zinsen.

In diesem Fall genießt das Geld sogar den gleichen Schutz wie bei einer Filialbank. Grundsätzlich sind 100.000 Euro bei allen Banken mit Hauptsitz in der Europäischen Union abgesichert. Geldinstitute wie die norisbank oder 1822direkt sind darüber hinaus noch Mitglieder in den Sicherungseinrichtungen der Privatbanken beziehungsweise der Sparkassen. Die Sparkassen – und damit auch 1822direkt – bieten aktuell sogar eine unbegrenzte Garantie für Einlagen und Schuldverschreibungen.

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